Winter Shooting am Fichtelsee

Gestern habe ich das Wetter mit meiner Zwillingsschwester genutzt und bin zum aller ersten Mal im Winter an den Fichtelsee gefahren. Ich hatte es mir ja schön vorgestellt, aber es war einfach ein Traum.
Die Landschaft sah aus wie in einem märchenhaften Winter-Wunderland.

Das Foto (s.o) ist beispielsweise dort entstanden. Und nein, es ist nicht genau so aus der Kamera gekommen. 😀 Ein paar Bearbeitungsskills habe ich da natürlich mit einfließen lassen. Ich hatte mir das um ehrlich zu sein leichter vorgestellt, als ich gedacht habe, denn bei diesen kühlen Temperaturen zu fotografieren hat auch so seine Tücken. Dem Ergebnis nach zu urteilen, hat es sich dafür aber auf jeden Fall gelohnt.

Das A und O bei solch einem Shooting sind meiner Meinung nach warme, aber nicht zu dicke Handschuhe sowie Winterstiefel oder Boots! Die retten dir das Leben! 😀 Auch solltest du immer Taschentücher bei dir haben sowie Putztücher für die Kamera, falls diese mal das Beschlagen anfängt oder deine Nase aufgrund der Kälte plötzlich beschließt zu laufen. 😀 Das ist jedoch längst nicht alles. Dazu kommt neben der richtigen Kameraeinstellung und dem Equipment auch ein gewisses „Know-how“ über deine Kamera, sodass du das Wunschbild bekommst, das du erzielen möchtest. Bei diesem Bild sieht man z. B. deutlich einen sogenannten „Bokeh“-Effekt, der dem Foto nochmal mehr Ausdruck verleiht und den Fokus verstärkt auf das Model lenkt. Um so einen „Look“ zu erreichen, habe ich mit meiner Canon EOS 5D Mark II und einem Canon Zoomobjektiv mit 24 – 105 mm fotografiert. Die Blende sollte immer so weit wie möglich geöffnet sein und mit dem Objektiv ganz nah heranzoomen. So entsteht am besten Bokeh. Zusätzlich habe ich einen UV-Filter von hama verwendet sowie eine Sonnenblende, um die Kamera und das Objektiv vor der reflektierenden Sonneneinstrahlung des Schnees zu schützen. Auch musste ich mir im Vorfeld überlegen, mit welchem Objektiv ich gerne fotografieren möchte. Ein Objektivwechsel bei so kalten Temperaturen ist nämlich nicht sehr empfehlenswert, da sonst Feuchtigkeit ins Innere des Gehäuses gelangen kann und das wäre nicht so gesund für eine Spiegelreflexkamera. Ein weiterer Punkt, den ich gerne mit euch teilen möchte, sind die Kamera-Akkus. Am Besten packt ihr zwei weitere Ersatzakkus ein, die ihr nah an euerem Körper verstaut, (z. B. Hosen- oder Jackentasche), denn so kühlen sie nicht so schnell aus. Bei Kälte entladen sie sich ansonsten viel schneller, als bei wärmeren Temperaturen. Ihr seht, man muss an vieles denken, aber abgesehen davon kann auch ein „einfaches“ Porträt ohne viel „Chichi“ ein absoluter Hingucker sein!

Meine Kameraeinstellungen sahen dann übrigens so aus:

Blendenzahl: F/4
Belichtungszeit: 1/80 Sek.
ISO-Wert: 500
Brennweite: 105 mm

Natürlich hätte ich, um den ISO-Wert bei 100 oder 200 zu halten, meine Festbrennweite mit 50 mm und einem Lichtwert von 1,2 verwenden können, jedoch wollte ich etwas flexibler mit dem Bildausschnitt und zoomen sein. Dann hätte ich auch eine Blende von 1,4 oder kleiner nehmen können und so mehr Licht durch das Objektiv gebracht. Da es an dieser Stelle jedoch deutlich dunkler war, bin ich dafür einen Kompromiss eingegangen und habe den ISO-Wert erhöht. In der Regel erzeugt das zwar mehr Bildrauschen, aber ich finde, das sich das auf dem Bild nicht sehr bemerkbar macht. Die Blende habe ich so weit geöffnet, wie es ging, um den gewünschten Bokeh-Effekt zu bekommen und bei der Belichtungszeit bin ich immer vorsichtig, da ich sicher gehen will, dass das Bild auch scharf ist und nicht verwackelt. Ein Wert von 1/80 Sek. kann ich noch einwandfrei halten, aber das muss jeder für sich selber heraus finden. 😉 Ansonsten „knipse“ ich meistens so mit 1/100 Sek. bis 1/125 Sek, um auf der sicheren Seite zu sein.

Im Großen und Ganzen war es ein gelungener Shooting-Tag mit tollen Bildergebnissen.
Ich hoffe, ich konnte ein kleiner Anreiz bzw. Inspiration für den ein oder anderen sein und wünsche euch bei euren Umsetzungen viel Spaß! Denn das ist natürlich das Wichtigste! Der Spaß sollte immer im Vordergrund stehen. 🙂

Winterliche Grüße,
Sandra



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